Bundesliga - 20 / 09 / 2024

VfL unterliegt dem HSV Hamburg denkbar knapp

Der 1. VfL Potsdam musste sich am heutigen Freitagabend im Heimspiel der DAIKIN HBL vor 1850 Zuschauern in der MBS Arena mit 30:31 (13:17) dem Handball Sport Verein Hamburg geschlagen geben. Das Team von Trainer Emir Kurtagic wartet damit weiterhin auf den ersten Sieg der Vereinsgeschichte in der höchsten deutschen Spielklasse. Bester Werfer der Partie wurde Marvin Siemer mit acht Treffern.

Die Partie begann mit einer ausgeglichenen Anfangsphase. Niklas Weller brachte die Gäste in der ersten Minute in Führung. Der VfL spielte sofort mit viel Tempo nach vorne und glich durch Cyrill Akakpo aus. Auch die nächsten beiden Hamburger Treffer von Andersen und Lassen konterten die Adler im direkten Gegenzug in Person von Siemer und Simic (3:3). In der 8. Minute bekam Emil Hansson die erste 2-Minuten-Zeitstrafe des Spiels. Diese nutzte der HSVH mithilfe einer Parade seines erfahrenen Torwarts Jogi Bitter, um erstmals auf zwei Treffer davonzuziehen (3:5).

Das Aufeinandertreffen der beiden Teams bot zudem ein besonderes Wiedersehen. U21-Weltmeister Moritz Sauter, der nach dem Aufstieg im Sommer zum HSV gewechselt war, kehrte heute in neuer Rolle nach Potsdam zurück. Der 21-Jährige fügte sich gut bei seinem neuen Verein ein und stellte seine alten Teamkollegen vom Anpfiff weg immer wieder vor Probleme.

Die Hamburger kamen nun immer besser ins Spiel. Moritz Sauter, Jacob Lassen und Leif Tissier stellten auf plus vier (4:8). Emir Kurtagic reagierte und nahm in der 15. Spielminute seine erste Auszeit. Wie in der Unterbrechung besprochen kam in der Offensive fortan Marvin Kix zum Einsatz, der kurz darauf zum 6:10 einnetzte. Die Hausherren versuchten in der Folge einiges, um den Rückstand wieder zu verringern. Doch in der Abwehr fanden die Potsdamer zu wenige Lösungen gegen das variable System der Gäste, weshalb der Vorsprung weiter Bestand hatte.

Der VfL ließ sich jedoch nicht abschütteln und hielt leidenschaftlich dagegen. Mark Ferjan parierte kurz vor dem Seitenwechsel zwei Würfe, wodurch Siemer vom Siebenmeterpunkt und Paulnsteiner aus dem Rückraum auf drei Tore verkürzten (13:16). Mit dem Spielstand von 13:17 ging es in die Halbzeitpause.

Direkt nach Wiederanpfiff bekam Dominik Axmann eine 2-Minuten-Zeitstrafe, durch die der Gastgeber erstmals in Überzahl agieren konnte. Die Adler spielten ihre personelle Überlegenheit sehr gut aus. Nach zwei Treffern von Maxim Orlov schrumpfte der Abstand auf plus zwei (15:17). Anschließend übernahm der HSVH jedoch wieder das Zepter. Mit einem 3:0 Lauf zogen die Gäste aus dem Norden auf 15:20 davon. Daraufhin sah sich Emir Kurtagic dazu gezwungen, seine zweite Auszeit zu nehmen (36.).

Auch in dieser Phase blieben die Potsdamer hartnäckig und gaben sich keinesfalls geschlagen. Marvin Siemer, der heute mit acht Treffern und einer 89 % Trefferquote glänzte, traf zum 17:21. Danach bauten die Hamburger den Vorsprung zuerst wieder auf plus sechs aus, ehe die Adler erneut an dem Comeback arbeiteten. In einer Überzahlsituation starteten die Hausherren einen 3:0 Lauf, der im 23:25 durch einen weiteren verwandelten Siebenmeter von Siemer endete (48.).

Beim Stand von 25:28 nahm Emir Kurtagic in der 55. Spielminute sein letztes Time-out, um seine Mannschaft auf die finalen fünf Minuten einzuschwören. Es folgte eine spannende Crunchtime, in der die Adler alles reinwarfen. In einem vier gegen sechs bedingt durch zwei Zeitstrafen hielt Mark Ferjan zwei Minuten vor dem Schlusspfiff gegen Alexander Hartwig. Im Gegenangriff verwandelte Jannek Klein zum 29:30. HSVH-Trainer Torsten Jansen reagierte mit einer Auszeit (59.). Am Ende verpasste es der VfL trotz großen Kampfes knapp noch den Ausgleich zu erzielen und verlor mit 30:31.

Nach der Niederlage heute bekommen die Potsdamer nach den kräftezehrenden ersten Wochen in der 1. Handball-Bundesliga erst einmal eine kleine Verschnaufpause. Die nächste Begegnung für die Mannschaft von Trainer Emir Kurtagic steht am 6. Oktober auswärts gegen den HC Erlangen an. Anwurf ist um 15 Uhr (live auf Dyn). In der heimischen MBS Arena kann man die Adler wieder am 13. Oktober anfeuern. Dann gastiert der TSV Hannover-Burgdorf in Potsdam. Tickets sind im Ticketshop erhältlich: https://vflpotsdam.venuemanager.net/tickets/hannover

 

1. VfL Potsdam – Handball Sport Verein Hamburg 30:31 (13:17)

1. VfL Potsdam: Tomovski (2 Paraden), Ferjan (5 Paraden); Hansson (2), Simic (3), Siemer (8/5), Paulnsteiner (3), Kofler (1), Schramm, Günther, Klein (5), Akakpo (2), Orlov (2), Gorpishin, Fuhrmann, Kix (2), Schley (2)

HSV Hamburg: Bitter (2 Paraden), Haug (4 Paraden); Andersen (7), Lassen (5), Axmann (1), Weller (1), Magaard (3), Tissier (3), Sauter (4), Unbehaun, Hartwig (2), Valiullin (1), Mortensen (4/3)

Trainer Emir Kurtagic: „Herzlichen Glückwunsch an den HSV Hamburg. Sie sind eine sehr disziplinierte Mannschaft, die in den letzten Jahren sehr gereift ist. Sie haben heute über weite Strecken einen super Handball gezeigt. Mich ärgert ein wenig unsere erste Hälfte. Da hat mir unsere Abwehrleistung nicht gefallen. Hamburg hat das sehr routiniert gespielt. In der zweiten Halbzeit machen wir es defensiv besser. Wir kommen gut aus der Pause. Danach gab es wieder eine Phase, wo der HSVH die Partei wieder in den Griff bekommt. In der Schlussphase haben wir extrem gute Moral bewiesen. Da muss ich meine Jungs ein Lob aussprechen. Am Ende war der Rückstand aus dem ersten Durchgang aber eine zu große Last, um noch auszugleichen.“

HSVH-Trainer Torsten Jansen: „Ich bin heilfroh, dass wir hier zwei Punkte mitnehmen konnten. Auch wenn es im Vorfeld immer leicht klingt, gegen einen Aufsteiger zu gewinnen. Was Potsdam für eine Mannschaft ist, hat man gerade in den letzten Minuten nochmal gesehen. Wir kontrollieren das Spiel fast über die gesamte Spielzeit. Doch das muss du eben über 60 Minuten durchhalten, was uns heute nicht gelungen ist. Es macht mich etwas nachdenklich, dass wir in der Schlussphase so klare Chancen vergeben haben. Ich bin froh, die Partie trotzdem gewonnen zu haben. Dem VfL wünsche ich mit der sehr guten jungen Truppe viel Spaß. Ich bin davon überzeugt, dass sie ihren Weg machen werden.

Mark Ferjan: „Am Ende wurde das Spiel durch Kleinigkeiten entschieden. Wir machen leider über die gesamte Partie zu viele Fehler und verschlafen nach den ersten zehn Minuten ein wenig die erste Hälfte. Danach werfen wir in der zweiten Halbzeit sehr viel Energie und Leidenschaft rein, um zurückzukommen. Leider spielt es Hamburg in den letzten 30 Sekunden sehr schlau runter. Aber diese Emotionen aus der Aufholjagd müssen wir mit in die nächsten Spiele nehmen.“

Marvin Siemer: „Ich bin froh, dass ich heute mit meinen Siebenmetern ein Teil zu unserer Leistung beitragen konnte. Leider hat es am Ende nicht ganz gereicht. Es war nicht unser bestes Spiel heute. Zwischendurch haben wir viele Fehler gemacht. Wenn wir die abstellen, können wir echt weiter angreifen. Man hat aber gesehen, dass wir mithalten können. Jetzt wird es nur Zeit, Punkte zu holen, nachdem es gegen Bietigheim und Hamburg zweimal knapp nicht geklappt hat.“

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